Paradigmenwechsel

von Titan zu Zirkondioxid

Titandioxidimplantate, ursprünglich aus der Orthopädie stammend, haben sich seit vielen Jahrzehnten in der Zahnmedizin bewährt und sind ausreichend erforscht und dokumentiert. Gleichwohl steigt der Anteil der Patienten, die auf das Metall reagieren, zunehmend an, wie auch der Anteil der Patienten mit periimplantären Weich- oder Hartgewebsentzündungen.

Prof. Dr. Wainwright blickt auf eine 25-jährige Erfahrung als international anerkannter Implantologe zurück und nur wenige in Europa haben implantologische Erfahrungen mit 18 Titan Implantat Systemen. Auf Grund des zunehmenden Bedürfnisses seitens der Patienten und intensivem Studium zahlreicher wissenschaftlicher Publikationen auf den einschlägigen Wissenschaftsportalen entschied sich Wainwright vor Jahren für den ausschließlichen Einsatz von Zirkonoxidimplantaten zur Therapie seiner Patienten und blickt auch hier auf einen Erfahrungsschatz von mittlerweile 10 Jahren zurück. In den Praxen, in welchen Wainwright tätig ist, ist sein profundes Wissen als Spezialist für Keramikimplantate sehr gefragt und Patienten aus der ganzen Welt suchen Ihn als Implantologen für Keramikimplantate auf.

Wenige wissen, dass auch im Bereich der Keramikimplantate Daten seit mehr als 10 Jahren vorliegen und mittlerweile sämtliche großen Firmen im Bereich der Implantat Hersteller auf Zirkondioxid setzen und auf die steigenden Nachfrage seitens der Patienten und Behandler reagieren.

Kurz zusammengefasst

Zirkonium (Zr) ist ein chemisches Element mit der Ordnungszahl 40 und gehört zur Gruppe der Übergangsmetalle, genau wie Titandioxid, und gehört der 5. Periode in der sogenannten Titangruppe an. Es handelt sich um ein in der Erdkruste vorkommendes korrosionsbeständiges Schwermetall.

Zirkon (Zr(SiO4) ist ein farbloses und klares Mineral aus der Klasse der Silikate und kommt als seltenes Mineral in Gesteinsschichten vor und gilt als ältester in der Natur vorkommender Edelstein.

Zirkonia oder Zirkondioxid, umgangssprachlich als Zirkonoxid bezeichnet (ZrO2) ist das synthetisch im Labor hergestellte Oxid des Zirkon. Zirkonia ist eine beliebte Diamantimitation und wird in der Medizin seit Jahren als Implantatmaterial eingesetzt. Die oxidierte Form des Zirkon verliert sämtliche seiner metallischen Eigenschaften (Galvanismus, Korrosion) und verhält sich wie eine Keramik.

Enossale Implantate sind aus Zirkondioxid oder umgspr. als Zirkonoxid und werden seit Jahrzehnten in der Implantologie eingesetzt. Albrektson und Hansson zeigten schon 1984, dass Zirkonoxid im Körper sehr gut integrierbar ist. In der Literatur sind sie ebenbürtig oder sogar besser, was die Osseointegration angeht und favorisierbar, was die weichgewebige Integration betrifft. Frühere herstellungsbedingte Probleme (Frakturen, Oberflächen) wurden im Laufe der Jahre optimiert, so dass sie sich im Implantatmarkt immer mehr etablieren und nicht wenige Fachkundige von einem langsamen, aber stetigen Paradigmenwechsel sprechen.

Radio­aktivität

Radioaktivität bei Zirkonimplantaten wird immer wieder thematisiert. Die radioaktiven Isotope, die im Zirkon noch vorkommen können, werden im Herstellungsverfahren von Zirkonoxid entfernt, so dass man hier von Werten des Zirkonimplantates von 3-4 mSv/Jahr mm2 ausgeht. Zum Vergleich: die in der Zahnmedizin eingesetzten Metacrylate liegen im Bereich von 2-3 mSV/Jahr. Die Hintergrundsstrahlung (irdische Strahlung, Nahrung, kosmische Strahlung) in Westeuropa liegt im Mittel bei 1-4 mSV/Jahr, damit ist die Radioaktivität der Zirkonimplantate als zu vernachlässigbar einzustufen.

Professor Wainwright hat langjährige Erfahrungen mit 3 verschiedenen Systemen (Z-Systems, SDS und Zeramex) und zeigt in seinem Kurs wissenschaftliche Grundlagen und praxisnahe klinische Fallbeispiele auf. Die Teilnehmer haben die Gelegenheit, an Phantommodellen bzw. Schweinekiefern Keramik Implantate zu inserieren. Als Partner steht mit Dentalpoint und dem Zeramex System eine Firma an seiner Seite, die seit über 10 Jahren im Bereich der Zirkonimplantate forscht und produziert und ein zuverlässiges Implantat System auf den Markt gebracht hat, welche durch die Möglichkeit der Verschraubung von Suprakonstruktionen dem Anwender alle Freiheiten der prothetischen Implantat Versorgung ermöglicht.

Kursablauf

  • Theorie der Physik und Unterschiede zu Titandioxid
  • Entwicklung der Zirkonimplantate
  • Relevanz der Oberfläche für die Osseointegration
  • Klinische Fallbeispiele
  • Dos and Donts
  • Troublemanagement
  • Hands-on

Kursdauer: von 10:00h-17:00h inklusive Café- und Mittagespause

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